Freitag, 28. Mai 2010

Kärwalauf in Leinburg 2010

Sieben Tage nach dem Regensburg Marathon hatte ich mich für den Leinburger Kirchweihlauf angemeldet. Da ich mich auf Fürth vorbereite, ging ich ohne Ambitionen an den Start. Ich fühlte mich auf den ersten fünf Kilometern sauwohl und die Zwischenzeit deutete auf unter 50 Minuten hin. Ich hielt das Tempo hoch und schon war ich bei Kilometer neun und merkte doch so langsam die Belastung der letzten Wochen in den Oberschenkeln. Nachlassen ist aber auch nicht mein Ding und so zog ich den Berg hinauf ins Ziel. Mit 48:08 war ich sehr zufrieden, spürte aber die Anstrengung in den Beinen nach der Ziellinie. Nun beginnt aber endgültig die Vorbereitung auf den Metropol Marathon. Das bedeutet einige wenige regenerierende Läufe.
Fazit: Der Kirchweihlauf ist allen Läufern der Region zu empfehlen. Anspruchsvolle aber schnelle Strecke und anschließend gemütliches Zusammensitzen im Brauereihof.

Dienstag, 18. Mai 2010

Marathon Bestzeit von 3:57:22

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Nach intensivem Training seit März ist die 4 gefallen. Mit 3 Stunden 57 Minuten und 22 Sekunden finishte ich den Marathon in Regensburg. Diese persönliche Bestzeit mit 50 Jahren verdanke ich meiner Familie, Freunden und Ärzten.

Der Reihe nach. Im
August 2009, vor 9 Monaten Darmoperation. Anschließend Aufbau Training bis Ende des Jahres 2009. Probewettkämpfe über 10 Kilometer am 3. Oktober am Nürnberger Stadtlauf und am 31. Dezember am Nürnberger Silvesterlauf verliefen positiv. Anschließend in den Wintermonaten Januar und Februar Grundlagen und Ausdauertraining in Schnee und Eis. Ab März Intensivierung und Steigerung des Lauftrainings nach 3:45er Laufplan. Lange Läufe, Intervalle, Sprints und Regenerationsläufe, alles was das Herz erfreut, standen auf dem Plan. Kernstück für speziell mich waren zwei Trainingsmarathons im Lorenzer Reichwald. Dazwischen der Frühlingslauf der Triathlonabteilung Post SV am Marienberg, bereits wieder mit einer Zeit von 49 Minuten auf 10km. Regeration mit Saunagängen gehörte in diesem Jahrhundertwinter zum festen Trainingsprogramm. Diese nie enden wollende Saukälte, mein größter Feind zum Ziel Marathon Comeback! Anfang Mai fühlte ich mich stark genug das Ganze in die Tat umzusetzen. Die Anmeldung zum Marathon Regensburg erfolgte. Ab jetzt lautete die Devise auf den Punkt fit zu sein.

Dann am 16. Mai 2010 morgens um 5 Uhr begann die Mission Marathon Comeback welches um 12:27 glücklich endete. Lange hin und hergerissen was die richtige Kleidung für die 42 Kilometer wären, entschied ich mich für eine kurze Laufshort, Unterhemd und ein dünnes aber langärmeliges Laufshirt. Handschuhe und Schirmmütze waren ebenfalls nötig. Vor dem Start um 8 Uhr bei 8 Grad Außentemperatur kostete es Überwindung den Trainingsanzug abzulegen und zum Warmlaufen anzutreten. Fünf Minuten vor dem Start lernte ich Markus meinen heutigen Zugläufer kennen. Er erklärte mir seine Renntaktik und Zitat: „Wir werden die 42,195km locker nach Hause laufen“. Sein Taktik lang darin, auf den ersten 21 Kilometern etwas schneller zu laufen, da auf dem Rückweg in der Regensburger Altstadt Kopfsteinpflaster auf uns wartet und dieses nochmals Kraft und damit wertvolle Minuten kosten kann. Mit einem Polster von ca. 2 Minuten waren wir, konstant wie ein Uhr Werk, unterwegs und Markus betonte damit kommen wir locker mit 3:58 ins Ziel. Bei Kilometer 36, nach 15 Kilometern bei starkem und kaltem Gegenwind (12o C) erreichten wir Stadtgebiet und der Wind wurde gebremst. Die letzten 6 Kilometer lagen vor mir. Meine Schirmmütze hatte ich übrigens schon bei Kilometer 6 abgeworfen und die Handschuhe nach 14 Kilometern verstaut. Jetzt auf den letzten 6195 Metern konnte mich nur ein plötzlicher Schwächeanfall oder eine Verletzung am finishen hindern! Welch böse Gedanken. Aber weder das eine, noch das andere, trat ein. Kilometer für Kilometer spulten meine Beine ab. Ich konnte mich noch etwas von meinem Zugläufer absetzen und überquerte in einer Nettozeit von 3:57:22 die Ziellinie. Mein runners high versetzte mich in einen überglücklichen Zustand und ich bemerkte den kalten Wind beim Auslaufen überhaupt nicht mehr, was mir meine Stimmbänder am nächsten Tag übelnahmen.
Fazit: Sub4 erreicht, persönliche Bestzeit gelaufen, gesund und munter im Ziel. Läuferherz was willst du mehr. An für sich könnte ich mich jetzt zur Ruhe setzen. Aber die Form ist momentan so gut, da wird wohl der eine oder andere Lauf dazu kommen.

Renndaten

Name Günter Kratzer
Verein SV Nürnberg-Laufamholz
Startnummer 537
AK 50

Platz (M/W) 329
Platz AK 40

Zielzeit (Brutto) 03:57:59
Zielzeit (Netto) 03:57:22
10km Zeit 00:56:17
1. Hälfte 01:58:14

2. Hälfte 01:59:07